Große Fleischbrocken auf dem Grill zuzubereiten ist den meisten Grillern ein Begriff. Haltbares wie z. B. Knaberzeug auf dem Rost zuzubereiten ist jedoch einigermaßen unbekannt. Völlig zu Unrecht, wie ich meine. Wie ihr geräucherte Nüsse selber machen könnt, erfahrt ihr hier. Los geht’s!
Zubereitungszeit: 45 min
davon Grillzeit: 30 min
Schwierigkeitsgrad: 2 von 5
Der Griller der Stufe G2 bzw. auch der Räucherer der Stufe R1 (hier der Beitrag zur Erklärung zu eurem Amüsement) ist stets auf der Suche nach Dingen, die er noch auf dem Grill zubereiten und auch räuchern kann. In dieser Zeit bekam ich eine Packung Rauchmandeln geschenkt, diese Saat fiel auf fruchtbaren Boden. Da wieder ein Grillwochenende bei einem guten Freund anstand, drängte sich das förmlich auf. Vom letztjährigen Grillwochenende kennt ihr vllt. noch die Beiträge über den 200€-Gasgrill-Test, das Wildschwein Pulled Pork oder das US T-Bone Steak.
Nach den meisten Rezepten im WWW werden Rauchmandeln mit Rauchsalz oder Flüssigrauch zubereitet. Da das hier aber nicht das Mischmanifest ist, räuchern wir die Nüsse natürlich. Im Gegensatz zur Flüssigrauchvariante werden die selbst geräucherten Nüsse – man mag es kaum glauben – weniger rauchig. Die geschlossene Oberfläche der Nüsse sorgt wohl dafür, dass sie den Rauch nicht sehr gut annehmen. nichts desto trotz ist es auf jeden Fall einen Versuch wert, Nüsse selbst zu räuchern.
Hier habe ich Walnussschalen von selbstgegessenen Walnüssen aus Mutters Garten, zusammen mit Buchenspänen verwendet. Warum Buchenspäne? Nun: Die Walnussschalen an sich haben nur eine kleine Auflagefläche auf dem Boden der Räucherbox, wodurch der Wärmeübertrag auf die Schalen recht gering ist. Dadurch würden die Schalen nur sehr zögerlich rauchen und vllt. auch bald schon wieder ausgehen.
Daher gebe ich als „Wärmevermittler“ Buchenspäne dazu. Die feineren Buchenspäne fallen in die Zwischenräume zwischen den Walnussschalen und nehmen die Wärme auf, glimmen ab und übertragen damit die Wärme auf die Walnussschalen. Auf diese Weise erhält man ca. 1 Stunde gleichmäßigen, würzigen Rauch.
Zutaten
- 500 g Nüsse nach Wahl (z. B. Erdnuss, Cashew, Pekan, etc.)
- 5 EL Öl
- 5 EL BBQ Rub (z. B. Magic Dust)
- evtl. 1 EL Salz (wer’s etwas salziger mag)
- 1 Handvoll Räucherholz
Benötigtes Zubehör
- feiner Gitterrost, Gemüsekorb oder ähnliches
- Räucherbox
Setup
Die Nüsse werden gleichzeitig geräuchert und geröstet. Hierfür bereitet ihr den Grill für 150 °C indirekte Hitze zum Smoken vor.

Zubereitung
Startet zunächst den Grill und regelt ihn wie im Setup beschrieben ein.
Gebt pro 100g Nüsse ca. 1 EL Öl und 1 EL BBQ-Rub dazu und rührt alles gut durch. Für 500 g Nüsse wären das dann 5 EL Öl und BBQ-Rub (das nur für alle Drüberflieger und Nicht-gscheid-Leser).
Anschließend gebt ihr die Nüsse in ein gelochtes Gefäß, sodass Rauch an die daran kommen kann. Hierfür könnt ihr z. B. einen Gemüsekorb verwenden.
gesmoket wird mit Walnussschalen und Buchenholzspänen
Stellt dann die mit Räucherholz gefüllte Räucherbox auf das Verdampferblech bzw. gebt eine gute Hand Holzchips in die Glut. Mehr zum Smoken auf dem Grill findet ihr hier.
Sobald die ersten Rauchschwaden zu sehen sind, stellt die Nüsse indirekt auf den Grill.
Smoken der Nüsse auf dem Grill
Nun heißt es nur noch Warten und zwischendurch mal Wenden. Nach etwa. 20-30 Minuten sind die Nüsse schön geröstet und haben Rauch angenommen. Solltet ihr eure Räuchernüsse noch etwas kräftiger geröstet haben wollen, lasst sie einfach noch etwas länger drauf.
Wenn ihr direkt vom Grill probiert, wundert euch nicht, dass die Nüsse eine merkwürdig weiche Konsistenz haben. Das gibt sich, sobald sie wieder abgekühlt sind.
Fazit
Und schon sind die selbstgemachten Räuchernüsse fertig. Sie sind würzig mit Röstaromen und einer feinen Rauchnote daran.
Probiert’s mal aus. Ein Tipp für die herannahende Weihnachtszeit: In schöne Tütchen oder Schraubgläser verpackt wäre das auch ein gutes Geschenk für eure Lieben.