Das Grillmanifest wird VEGAN – der erste vegane Grillblog Deutschlands + Rezept Smoker-Bierdosen-Kohlkopf-Burger

Nicht viele Griller leben vegan, das mag ob der vielen Leckereien aus Tier auch nicht weiter verwundern. Rippchen, Pulled Pork, Burger, Bacon, Hähnchen und alles mit Käse. Aber weil Vegan gerade so hip ist und derart gehypt wird, springe ich auf den Zug auf. Das Grillmanifest wird hiermit zum ersten veganen Grillblog Deutschlands. Und als Beweis, dass Vegan keinesfalls Verzicht bedeutet, gibt es hier drin auch noch ein Rezept für einen Beer-Can-Kohlkopf-Burger vom Smoker.

Vie? Vas? Vegan? Varum?

Es gibt viele gute Gründe, vegan zu leben:

  • Vegan heißt Tierwohl: Jeder kennt die Bilder aus Viehhaltungs- und Schlachtbetrieben. Wirklich nicht schön. Und beim Kauf im Supermarkt und leider auch bei einigen Metzgern kann man es nicht vermeiden, Produkte von und aus genau solchen geplagten Tieren zu kaufen. Wenn alle Veganer wären, gäbe es das nicht, ganz klar.
  • Vegan schafft den Welthunger ab: Das mag vllt. etwas radikal klingen, aber lasst mich etwas ausholen. Zur Herstellung eines Kilogramms Rindfleisch werden 15.400 Liter Wasser verbraucht (hauptsächlich für den Anbau des Futters). Gut, wer Fleisch regional kauft umgeht das zumindest teilweise (Stichtwort Soja-Zufütterung), denn Wasserknappheit herrscht bei uns (noch) nicht. Was sich aber sicher nicht wegdiskutieren lässt ist die Tatsache, dass die Fläche, die ein statistischer Veganer für den Anbau seiner Nahrung auf der Erde einnimmt mit etwa 680 m2, ein Vegetarier benötigt 2040 m2 und ein Omnivore satte 12240 m2, was dem 18-fachen des Veganers entspricht. Die Flächen werden übrigens hauptsächlich für den Anbau des Tierfutters verwendet. Damit ist mir erst recht nicht mehr erklärbar, wie Fleisch so billig sein kann. Und was hieraus auch hervorgeht: wenn wir alle weniger Fleisch essen, könnte die gesamte Weltbevölkerung davon leben. Punkt.
  • Vegan ist ökologisch: In der völlig idealisierten, verqueren und halbwahren Diskussion über unseren Umgang mit unserem Planeten in der heutigen Zeit hätte ich was, was wirklich hilft. Wären wir alle Veganer, würde das (aus oben genannten Gründen) einen eminenten Beitrag leisten und unsere Welt wäre wieder ein gutes Stück besser..

Das, liebe Freunde, sind Tatsachen, alle durch die angeführten Quellen nachprüfbar. Wenn es sehr viel mehr Veganer gäbe, wäre die Welt ein gutes Stück besser. Naja, wenn wir alle auch nur 30% weniger Fleisch essen würden und das noch von guter Qualität, regional und würdig dem Tier gegenüber produziert, bringt es genausoviel, wie ein Veganeranteil in der Bevölkerung von 30%. Und diese Zahl ist utopisch, angesichts des aktuellen Veganer-Anteils in der deutschen Bevölkerung von 1,6 % (Quelle: Skopos Umfrage), bzw. Vegetarieranteils zwischen 4,3 % (RKI-Studie) und 10 % (vebu).

Und dennoch ist mir das alles nicht wichtig…

… denn eines ist vegan auf jeden Fall: Hip und Trendy. Jawohl! Und wer das Grillmanifest und auch mich kennt, der weiß, dass ich darauf sehr viel Wert lege und mich Tierwohl und Welthunger nicht besonders kümmern. Als Beispielbeiträge zu diesem Thema kann ich die Grillmanifest Beiträge zur Guacamole und Grillkäse mit mediterranem Grillgemüse anführen.

Genau deshalb wird das Grillmanifest ab jetzt zum ersten veganen Grillblog Deutschlands. Ihr habt richtig gehört! Und um euch zu demonstrieren, dass vegan in keinster Weise Verzicht bedeutet, kommt hier das Rezept für einen veganen, gesmoketen Beer Can Kohlkopf, arrangiert als veganer Beer Can Kohlkopf Burger. Das Rezept ähnelt sehr stark dem (nicht so veganen) Beer Can Chicken oder auch Beer Butt Chicken.


Zutaten für 12 Beer Can Kohlkopf Burger

  • 1 mittelgroßer veganer Kohlkopf
  • 1 Flasche oder Dose veganes Bier
  • 150 ml vegane BBQ-Sauce (z. B. meine Roasted Apple BBQ Sauce)
  • eine Handvoll veganes Räucherholz (hier: Eichenholzchips)
  • 12 vegane Burgerbrötchen
  • veganer Cole Slaw

Benötigtes Zubehör

  • veganes Gläschen
  • veganer Kochtopf, in den ein veganer Kohlkopf passt
  • veganer Pinsel (keine Schweineborsten!)

Setup

Ui, das ist nun das erste Mal, dass mein neuer El Fuego Portland Gas-Vertikalsmoker im Grillmanifest zum Einsatz kommt (abgesehen von einem kleinen Bild im KALTRÄUCHERMANIFEST). Wenn der Smoker wüsste, dass niemals Fleisch draufkommt… vermutlich wäre es ihm egal, er ist immerhin ein Blechkasten. Das unten angezeigte Schema zeigt nur den obligatorischen Gasgrill, ein Smoker-Schema schieße ich vielleicht noch nach.

Der Kohlkopf wird bei 110 °C etwa eine Stunde lang gesmoket. Da es ein veganer Kohlkopf ist, ist die Temperatur auch nicht eminent wichtig.

Grillsetup-Schema für das Smoken des veganen Kohlkopfs

Zubereitung

Startet zunächst den Grill bzw. Smoker und regelt ihn wie im Setup beschrieben ein.

Der vegane Kohlkopf braucht zunächst ein Loch in das die vegane Bierdose bzw. das vegane Gläschen reinpasst. Schneidet hierzu wie in den Bildern zu sehen den Strunk heraus und höhlt den veganen Kohlkopf soweit aus, bis das vegane Gläschen Platz hat. Werft das Herausgeschnittene aber nicht weg, das brauchen wir nachher noch.

Da der vegane Kohlkopf keine 12 Stunden auf dem Grill verbringen soll, kochen wir ihn vor. Legt ihn hierfür in einen veganen Topf mit Wasser und kocht ihn ca. 30 Minuten lang vor. In der Zwischenzeit könnt ihr den aus dem Kohlkopf herausgeschnittenen Kohl zusammen mit einer Karotte zu veganem Cole Slaw verarbeiten. In der Mangelung von veganer Mayo und veganem Sauerrahm habe ich diese einfach weggelassen. Statt Agavendicksaft habe ich bösen (aber veganen) Zucker verwendet. Lasst den Cole Slaw dann etwas ziehen.

Wie schon beim Beer Can Chicken wird auch hier diskutiert, ob die Farbe an der Bierdose nun ungesund bzw. giftig ist, oder nicht, also ob man nun die vegane Bierdose direkt in den veganen Kohlkopf einführt oder vorher in ein anderes Gefäß umfüllt. Ich habe mich für die Umfüllvariante entschieden.

Gebt das vegane Bier in das vegane Glas und führt dieses dann (natürlich ohne Deckel) in den veganen Kohlkopf ein. Und dann ab damit auf den Smoker, wo er dann für etwa 45 Minuten gesmoket wird. Nach den 45 Minuten hat der Kohlkopf eine etwas rot-braune Farbe angenommen und den Rauchgeschmack sehr gut angenommen.

Nach dem Smoken bekommt der vegane Kohlkopf noch einen veganen Anstrich mit veganer BBQ-Sauce (in meinem Fall war das meine vegane Roasted Apple BBQ Sauce). Lasst die BBQ-Sauce dann auf dem Grill noch etwas andicken, sodass sie eine süß-klebrige Schicht um den veganen Kohlkopf bildet.

Et voilà, fertig ist der vegane Beer Can Kohlkopf vom Smoker. Doch was darf auf einem BBQ-Burger nicht fehlen? Richtig: Cole Slaw, natürlich auch vegan. Obendrauf noch ein Schlag BBQ-Sauce und fertig ist der vegane Smoker Beer Can Kohlkopf Burger mit Cole Slaw.


Fazit

Dem feinfühligen Leser mag aufgefallen sein, dass nicht jedes Wort dieses 1. April-Beitrags bierernst zu verstehen ist. Hier aber mein bierdosenernstes Fazit.

Der Kohlkopf hat den Rauch überraschend gut angenommen und außen schmeckt er richtig herzhaft nach Räucher-naja-Kohlkopf. Packt man ihn nun auf einen Burger zusammen mit Cole Slaw (also noch mehr Kohl) und BBQ-Sauce, schmeckt das Ergebnis – Trommelwirbel – gar nicht so verkehrt.

Nach diesem Experiment werde ich das Gefühl nicht los, dass es relativ wurscht ist, was auf dem Burger landet, wenn das Brötchen fluffig und die BBQ-Sauce lecker ist, schmeckt so ziemlich alles.

Ich hoffe, ihr hattet Spaß mit diesem Beitrag. Und an alle die, die nun bitterlich enttäuscht sind, dass aus dem Grillmanifest kein veganer Grillblog erwachsen wird: Macht doch euren eigenen veganen Grillblog, gut gemacht ist dieser wahrscheinlich erfolgreicher als meiner hier 😉

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