Genialer Bacon-Cheeseburger mit karamellisierten Zwiebeln

„… oder wir machen nur schnell Burger“ dieser Ausspruch degradiert den Burger zu einer schnellen Alternative, er ist jedoch viel mehr als das. Wie ihr meinen bislang besten (klassischen) Burger macht, zeig‘ ich euch hier.

Zubereitungszeit: 30 min
davon Grillzeit: 15 min
Schwierigkeitsgrad: 1 von 5


So ein bisschen gehören Burger schon zur Königsdisziplin am Grill. Klar, jeder hat schonmal Burger gemacht und die sind ihm zumeist auch gut gelungen, aber wer kann von sich behaupten, einen perfekten Burger zu machen? Die mathematische Antwort darauf ist natürlich „niemand“, aber der Burger in diesem Beitrag ist zumindest nah dran.

Worauf kommt’s an beim Burger?

Na, irgendwie auf alles. Mit „na, gutes Fleisch wird’s schon richten“ kommt ihr hier nicht weit. Das Fleisch soll von guter Qualität sein, das Patty daraus soll die richtige Dicke und Größe haben, kräftig gegrillt und natürlich innen Rosa sein. Wenn ihr dann noch eine fluffige Burgersemmel, guten Bacon, kräftigen Käse (z. B. Cheddar) und eine leckere BBQ-Sauce (z. B. meine süß-rauchige BBQ-Sauce) habt, seid ihr schon fast am Ziel. Bester Beweis dafür ist der vegane Pulled Jackfruit Burger, wenn ihr das Fazit lest, wisst ihr, was ich meine.

Apropos Burgerbuns: die Erfahrung lehrt, dass gekaufte Burgerbuns nix sind, macht sie lieber selbst. Bei uns hat sich mittlerweile das Rezept aus (Achtung unbezahlte Werbung) Sally’s Backwelt (Link siehe Zutatenliste) durchgesetzt, da diese nicht nur lecker und fluffig sind, sondern auch eine gut zu verarbeitende weil relativ feste Teigkonsistenz haben. Viele auch sehr gute Rezepte arbeiten mit einem sehr weichen, extrem klebrigen Teig, was jedoch nicht meine Zustimmung findet.

Bei diesem Burger arbeiten wir noch mit dem vollmundig-süßen Geschmack von karamellisierten Zwiebeln. Hierzu wird eine nicht unerhebliche Menge Zwiebeln in Ringe geschnitten, angebraten und mit Zucker bestreut. Der Zucker karamellisiert und wird anschließend mehrmals mit Wein abgelöscht und dann solange eingekocht, bis die Konisistenz sämig bis ein wenig klebrig ist. Geschmacklich eine Offenbarung.

TK-Pommes auf’m Grill? Wirklich?

Es klingt etwas exotisch, aber TK-Pommes auf dem Grill zubereitet werden sehr gut, schön kross und innen nicht zu trocken. Fast wie aus der Fritteuse, nur weniger fettig, was ihr nun als Vor- oder als Nachteil auslegen könnt. Die TK-Pommes kommen dafür in einen Gemüsekorb, ist ja auch irgendwie Gemüse, oder?

Der Gemüsekorb mit den Pommes kommt dann in die direkte Zone bei etwa mittlerer Hitze. Ja richtig, direkt über den Brenner bzw. die Kohlen. Ich vermute, dass die Pommes wegen der Mischung aus Strahlungswärme von unten und umspülender heißer Luft so gut werden. Wendet die Pommes dabei hin und wieder, anfangs können sie durchaus noch etwas kleben. In diesem Fall wartet einfach ab, sie lösen sich von selbst wieder.

Wann die Kartoffelkameraden fertig sind, bestimmt ihr am besten, indem ihr eines probiert. Probiert diese Methode der Pommeszubereitung einfach mal aus, ihr werdet überrascht sein.

Nun aber zum Rezept.


Zutaten für 4 Bacon-Cheeseburger

  • 600 g Rinderhackfleisch
  • 4 Burgerbuns (z. B. von Sally’s Backwelt)
  • 8 Scheiben Bacon
  • 4 Scheiben Käse (z. B. Cheddar)
  • 3-4 große Zwiebeln
  • ca. 250 ml Wein (weiß oder rot nach Geschmack)
  • 4 Salatblätter
  • 1 – 2 Tomaten
  • BBQ-Sauce

Beilagen

  • Pommes frites (TK-Pommes gehen super im Gemüsekorb auf dem Grill)

Benötigtes Zubehör

  • Gemüse-Grillkorb (für die Pommes)
  • Topf (für die Zwiebeln)

Setup

Die Burgerpattys, Buns und Bacon werden direkt gegrillt. Hier reicht bei den meisten Grills halbe Kraft. Ein Deckel ist hierfür nicht unbedingt erforderlich.

Grillsetup-Schema für das Grillen der Burger

Zubereitung

Startet zunächst den Grill und regelt ihn wie im Setup beschrieben ein.

Schneidet dann die Zwiebeln in Ringe und bratet sie in etwas Öl kräftig an. Wenn die Zwiebeln etwas mehr als glasig sind, gebt etwa 2 EL Zucker dazu, rührt gut durch und lasst den Zucker karamellisieren. Danach löscht ihr die Zwiebeln mit einem guten Schluck Wein ab und lasst das Ganze einkochen. Wiederholt das Ablöschen und Einkochen so lange, bis ihr mit dem sämigen Ergebnis zufrieden seid.

Während die Zwiebeln sachte Einkochen, könnt ihr schonmal die TK-Pommes in den Gemüsekorb geben, die dauern etwas. Behaltet die Pommes etwas im Auge und wendet sie hin und wieder. Aus dem Fleisch formt ihr dann die Pattys. Hierbei könnt ihr das Fleisch mit einem gestrichenen EL BBQ-Rub pro Patty würzen, müsst das aber nicht. Zum Formen verwende ich eine Burgerpresse, da diese die gleichmäßigsten Ergebnisse hervorbringt.

Dann wird gegrillt. Grillt die Pattys 2 Minuten von jeder Seite. Währenddessen könnt ihr die Baconscheiben mit auf den Grill legen und diesen knusprig grillen. Zu guter letzt legt ihr die aufgeschnittenen Burgersemmeln mit der Schnittfläche nach unten auf den Grill und toastet sie etwas an. Achtung dabei: die Semmeln werden sehr schnell dunkel.

Wenn die Pattys angegrillt sind, legt eine Scheibe Cheddarkäse darauf und lasst sie bei geschlossenem Deckel schmelzen.

Dann könnt ihr den Burger bauen. Von unten nach oben:

  • Burgersemmel Unterseite
  • Salatblatt
  • Tomatenscheiben
  • BBQ-Sauce
  • Patty mit Käse
  • karamellisierte Zwiebeln
  • nach Geschmack nochmal BBQ-Sauce
  • Burgersemmel Oberseite

Fazit

Und schon ist er fertig. Richtig gut ist ein Burger dann, wenn man Schwierigkeiten hat, ihn zu essen, ohne danach duschen zu müssen. Und hier ist alles dabei: saftiges Fleisch mit viel Geschmack, Käse, Bacon, Sauce, die tollen Zwiebeln und alles in einem fluffigen Bun, herrlich.

Für mich ist dieser Burger das nächste Level. Probiert ihn mal aus.

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