Sensationelles ungarisches Schaschlik vom Grill

Es gibt nur wenige selbst zubereitete Gerichte, bei denen man vom Ergebnis positiv überrascht ist. Dieses ungarische Schaschlik gehört bei mir definitiv dazu: so rund und so lecker hätte ich es nicht erwartet. Aber seht selbst…

Zubereitungszeit: 1 h
davon Grillzeit: 45 min
Schwierigkeitsgrad: 1 von 5


Eine schwere Geburt…

An die Entstehung dieses Gerichts erinnere ich mich noch gut. Damals hatte ich meinen Grill erst einige Wochen, das Grillmanifest stand noch in den Sternen und meine Eltern kamen zum ersten Besuch in die (ebenfalls) frisch bezogene Wohnung. Klar war, es musste etwas vom Grill geben und so entschied ich mich für Schaschlik. Und nachdem ich die gängigen Grillkanäle leergeschaut hatte, entschied ich mich doch wieder, das Rezept einfach frei Schnauze zu machen.

Und dieses frei-Schnauze-Rezept ist mir derart gut gelungen, dass schon bald nach Entstehen des Grillmanifests dieser Beitrag hier als Entwurf Einzug hielt.

Und so gingen viele Monate, Jahre in’s Land und er blieb ein ungenutzter Entwurf. Erst geriet das Schaschlik in Vergessenheit, dann hab ich es nochmal gegrillt, aber keine Bilder geschossen. Bei einem abermaligen Schaschlikgrillen habe ich fotografiert, aber die Bilder in der neuen Location waren furchtbar…

Nun endlich ist es vollbracht: Ungarisches Schaschlik nach Thomas Art im Grillmanifest. Eine schwere Geburt.


Zutaten für 4 Personen

  • 600 g Schweinefleisch (Nacken, Lachs, etc.)
  • 3 EL Gewürzmischung (z. B. Old School Griller Paprika)
  • Öl
  • 2 Paprikaschoten
  • 3 mittelgroße Zwiebeln oder 6-10 Schalotten
  • 6 dicke Scheiben Speck (Wammerl)
  • 1 große Dose geschälte Tomaten
  • 1 Flasche Schaschliksoße (Hersteller nach Wahl)
  • 250 ml Weizenbier (wenn Kinder mitessen sollte auch Malzbier gehen)

Beilagen

  • Reis

Benötigtes Zubehör

  • Grillspieße
  • Edelstahlform, GN-Behälter oder feuerfeste Auflaufform

Setup

Das Schaschlik wird erst über direkter Hitze angegrillt. Anschließend stellt ihr eine Edelstahlform auf den Rost und bereitet darin die Sauce zu, indem ihr sie wiederum direkt befeuert.

Grillsetup-Schema für das Grillen des Schaschliks

Zubereitung

Startet nun den Grill und stellt ihn wie im Setup beschrieben ein. Während er aufheizt, könnt ihr das Schaschlik vorbereiten.

Schneidet das Fleisch in 3 x 3 cm große Stücke und würzt sie mit der Gewürzmischung und dem Öl. Rührt alles gut durch, sodass überall am Fleisch Gewürz hängt. Wenn ihr mehr „Grillgeschmack“ wollt, nehmt einfach mehr Öl.

Schneidet das Wammerl und Paprika in für die Spieße passende Stücke. Viertelt die Zwiebeln und nehmt die inneren 3 – 4 Schichten heraus. die äußeren Schichten könnt ihr auf die Schaschlikspieße stecken, die inneren Stücke würfelt ihr für die Sauce. Den Verschnitt der Paprika und etwas vom Wammerl könnt ihr ebenfalls fein würfeln, das ergibt später eine grandiose Sauce.

Steckt nun abwechselnd Fleisch, Gemüse und Wammerl auf die Spieße. Hier empfiehlt es sich nach meiner Erfahrung, ein Fleischstück an den Anfang und an’s Ende jedes Spießes zu stecken. Dadurch behalten die Spieße sowohl beim Grillen als auch beim späteren Garziehen in der Sauce ihre Form und lösen sich nicht auf.

Legt die fertigen Spieße dann auf den Grill und grillt sie von allen Seiten gut an. Anschließend nehmt die Spieße vom Grill und legt sie erstmal auf einen Teller beiseite, während ihr die Sauce zubereitet.

Für die Sauce stellt ihr zunächst die Edelstahlschale auf den Grill, gebt das kleingeschnittene Wammerl hinein und lasst es etwas aus. Wenn es nicht genug Fett abgibt, könnt ihr mit ein wenig Öl nachhelfen. Wenn das Wammerl eine schöne Farbe hat, gebt die gewürfelten Zwiebeln und klein geschnittenen Paprika dazu und röstet alles kräftig an.

Wenn euch die Röstung gefällt, löscht alles mit den Dosentomaten, der ganzen Flasche Schaschliksauce und den 250 ml Bier ab.

Köchelt die Sauce dann etwas, bis sie eine etwas homogenere Konsistenz angenommen hat. Die Schaschlikspieße sind nach dem Angrillen innen noch roh. Daher legt sie in die werdende Sauce und lasst alles noch ca. 20 – 30 min reduzieren. In dieser Zeit können sich alle Geschmäcker verbinden, das Fleisch gar werden und die Sauce kann schön sämig und vollmundig werden.

Nachdem die Sauce eingekocht ist, schmeckt sie noch mit der Gewürzmischung ab.

Ich, der ich es ganz genau wissen will messe zum Schluss immer noch gern die Kerntemperatur. Diese sollte oberhalb von 70°C rangieren.


Fazit

Und schon ist es fertig: kernig fleischiges Schaschlik mit leckerem Wammerl und einer genialen fruchtig-würzigen Sauce. Dieses nunmehr einige Jahre alte Experiment hat es aus dem Stegreif in mein Standardrepertoire geschafft. Macht das unbedingt nach, ihr werdet es lieben.

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