Campinggrill Test: Enders Explorer Gasgrill

Campinggrills gibt es wie Rinder in Argentinien, wenn er jedoch neben dem Grillen alternativ zwei Töpfe befeuern können soll, geht die Auswahl eher auf die Anzahl an Pinguinen in Thailand zurück. Ich stand vor kurzem vor dieser Wahl und habe mich für den Enders Explorer Gasgrill entschieden. Was der kann und was nicht und ob dieser Campinggrill auch für euch empfehlenswert ist, könnt ihr in diesem Beitrag nachlesen.


Solltet ihr nicht den ganzen Beitrag lesen wollen, könnt ihr hier gleich zum Fazit springen.

Wie bereits erwähnt handelt es sich bei diesem Grill um den Enders Explorer. Diesen habe ich zu einem Preis von 165 € bei einem Online-Grillhändler erstanden.

Vorweg ein paar Daten zum Grill

  • zum Grillen, Kochen und Backen geeignet
  • 2 getrennt regelbare Gasbrenner mit jeweils 2,2 kW
  • zweigeteilter Grillrost aus emailliertem Blech
  • Betrieb mit Gasflasche oder -kartusche (Schlauch für Flasche im Lieferumfang)
  • integriertes Deckelthermometer
  • verwendbar als Tisch- oder als Standgerät
  • transportabel (Füße abnehm- und im Grill verstaubar)

Verpackung, Aufbau und Inbetriebnahme

Der Enders Explorer wird in einem robusten, dicken Karton geliefert. Er kam ohne Umverpackung, also ohne Karton drumherum per Post bei mir an. Ist die Packung geöffnet offenbart sich der …

… Lieferumfang

  • vormontiertes Gehäuse bestehend aus Brennerkammer mit Brennern, Reglern und Deckel
  • 4 Füße, jeweils zweigeteilt
  • Tasche zum Verstauen der Füße
  • 2 Fettauffangschalen
  • zweigeteilter Grillrost
  • Schlauch incl. Druckminderer passend für konventionelle Gasflaschen
  • Schraubenschlüssel zum Anschrauben des Gasschlauchs

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Auch von nicht so kundiger Hand ist der Grill im Handumdrehen aufgebaut, es müssen die folgenden Schritte erfolgen:

  1. Füße zusammenstecken und unter dem Grill arrettieren
  2. Griff und Deckelthermometer anschrauben
  3. Gasschlauch incl. Druckminderer mit beiliegendem Werkzeug anschrauben
  4. Fettauffangschalen unter dem Grill einhängen
  5. Grillroste einlegen

Und schon steht der Grill in voller Pracht. Solltet ihr den Grill als Tischgerät verwenden wollen, steckt nur die kurzen Unterteile der Füße in die Halterungen.

Die erste Amtshandlung meinerseits war, den Grill an eine Gasflasche anzuschließen und ihn freizubrennen, mehr dazu gibt’s in diesem Beitrag. Ihr geht wie folgt vor: zündet beide Brenner und schließt den Deckel. Lasst den Grill dann aufheizen. Er wird recht bald nach verbranntem Plastik riechen, dann brennen nämlich Rückstände aus der Produktion ab. Sobald der Grill neutral riecht, könnt ihr auch schon anfangen zu grillen.


Optik, Haptik, Verarbeitung und Ergonomie

Äußerlich ist der Enders Explorer recht schlicht gehalten, die Bürstoptik des Deckels, sowie der Schriftzug machen einen hochwertigen Eindruck. Allgemein wirkt der Grill gut verarbeitet, nichts knarzt, klappert oder wackelt, alles ist an seinem Platz. Die matten Oberflächen sind allesamt rau, nicht optimal zur Reinigung, aber optisch und haptisch gut.

Der Grill steht überraschend stabil auf seinen vier Beinen, der Deckel schließt satt und kann zum Transport mit einem Schnappverschluss arrettiert werden. Die beiden Gasregler sind ein wenig wackelig, erfüllen ihren Dienst aber vollkommen zuverlässig. Der Knopf der batterielosen Elektrozündung will sich mit etwas Nachdruck gedrückt wissen und zündet dann mit einem recht lauten Klack. Will der Frühaufsteher seine Nachbarn auf dem Campingplatz nicht aufwecken, ist die Lautstärke grade so an der Grenze zu noch ok. Dies ist aber Meckern auf hohem Niveau.

Ich habe in Rezensionen gelesen, dass bei einigen die Emaille der Roste bereits nach wenigen Grillvorgängen blasen wirft und reißt. Ich hatte den Grill nun Rostbewehrt etwa 10 mal im Einsatz und von Blasen, Rissen oder Abplatzern der Emaille keine Spur.

Beim Einbrennen hat sich die umlaufende Dichtung des Deckelthermometers herausgedrückt und steht seitdem etwas in das Ziffernblatt hinein. Nunja dicht sollte es damit vermutlich nicht mehr sein. Ist für meine Verwendung aber auch nicht nötig.

Die Standfüße sind zweiteilig, wobei Ober- und Unterteil zusammengesteckt und mit einer achtel Drehung miteinander verklemmt werden. Leider löst sich diese Klemmung  ab und an, wenn man den Grill versetzen möchte, was unfreiwillige und meist nicht allzu grazile Akrobatikeinlagen beim Versuch, den Grill zu stützen und gleichzeitig den Fuß wieder anzubringen zur Folge hat.

Alles in Allem ist der Enders Explorer gut verarbeitet und wirkt – vor allem angesichts seines günstigen Preises – sehr hochwertig. Alles fühlt sich fest, satt und durchdacht an. Bei meinem Gerät erntet lediglich das Deckelthermometer und die nicht 100% sichere Verbindung der Füße Tadel.

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Die Arbeitshöhe des Grills ist mit ca. 66 cm für einen groß gewachsenen Griller wie mich recht niedrig. Die Höhe ist aber Ideal, um im Klappstuhl sitzend zu grillen. Somit ein Komfortzugewinn (-:


Innere Werte: Brennerkammer und Grillfäche

Die meisten Gasgrills verwenden Stabbrenner, nicht so der Enders Explorer. Hier kommen konventionelle runde Gasbrenner, ähnlich denen eines Gaskochfeldes zum Einsatz. Jeder der Brenner kann mit maximal 2,2 kW Leistung heizen. 4,4 kW klingt im Gasgrillumfeld zunächst mal nach nicht soo viel, doch die beiden Brenner heizen der relativ kleinen Grillfläche und Garkammer ordentlich ein.

Die Grillfläche ist 480 x 320 mm groß was für Grillgut plus Beilagen für bis zu vier Personen ausreichen sollte. Die Grillroste bestehen aus gestanztem Stahlblech und sind porzellanemailliert, um Korrosion zu verhindern. Die gesamte Grillfläche besitzt eine Wellenform, wodurch schöne Grillmuster auf dem Grillgut entstehen.

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Grillroste aus emailliertem Stahlblech

Wer sich die Grillroste genauer anschaut, dem wird auffallen, dass sie etwas unkonventionell aussehen. Über den Brennern sind die Roste geschlossen und drumherum besitzen sie Ausstanzungen wodurch heiße Luft strömen kann. Dies ist indirekt der kompakten Baugröße geschuldet, denn hierdurch hat der Enders Explorer keine Verdampferbleche wie ein konventioneller Gasgrill. Die geschlossenen Bereiche über den Brennern sorgen für eine gleichmäßige Hitzeverteilung und das funktioniert ziemlich gut.

Einen Ablagerost hat der Enders leider nicht, hier müsst ihr euch also auf andere Weise um einen indirekten Bereich bemühen. Dazu aber mehr im folgenden Abschnitt.

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Der Deckel ist mit ca. 10 cm nicht der Höchste. Ein Bierdosenhühnchen rückt damit in weite Ferne. Wenn ihr den Enders benutzt, solltet ihr euch daher auf flaches Grillgut konzentrieren.

Der Clou des Enders ist, dass er genauso als zweiflammiges Gaskochfeld verwendet werden kann. Nehmt dafür einfach die Grillroste aus dem Grill heraus. Auch Grillen und Kochen auf einmal ist möglich, wenn ihr nur einen Rost herausnehmt.


Grillen, Kochen, Backen – wie gut beherrscht der Enders Explorer welche Disziplin?

Grillen

Grillen ist nicht gleich Grillen, daher unterteile ich hier in direktes und indirektes Grillen. Die Grundlagen dazu gibt es in diesem Beitrag.

Direktes Grillen: Hierfür ist der Enders erdacht und gemacht. Dreht man die Brenner auf volle Stufe auf, dauert es nur etwa eine Minute, bis der Rost auf Temperatur ist. Die Brenner machen den Rosten also mehr als ausreichend Druck um auch ein Rindersteak scharf anzugrillen (hier mein Beitrag zum perfekten Steak). Durch die Wellenform des Rosts bekommt das Grillgut recht ansehnliche Brandings.

Grillmanifests Grillbasics: Der typische Grillgeschmack entsteht, wenn Fleischsaft und vor allem Fett in die Glut bzw. beim Gasgrill auf die Verdampferbleche tropft, dort verdampft bzw. verbrennt und der Rauch wieder um das Grillgut strömt. Demnach muss man der Fairness halber sagen, dass beim Enders durch den geschlossenen Bereich des Grillrosts eher gebraten denn wirklich gegrillt wird.

Indirektes Grillen: Wie schon erwähnt verfügt der Enders Explorer leider nicht über einen Ablagerost. Wollt ihr euer Grillgut also nachziehen lassen oder irgendwas indirekt grillen, müsst ihr einen Brenner ausgeschaltet bzw. auf niedriger Flamme laufen haben und euch damit einen Quasi indirekten Bereich schaffen. Die großen Löcher seitlich und hinten im Deckel sind hierfür vor allem bei Wind nicht unbedingt hilfreich, da die warme Luft nahezu ungehindert heraus kann. Beim Camping habe ich die Löcher mit Alufolie verschlossen, das hat recht gut funktioniert. Jedoch werde ich mir etwas überlegen, wie ich die Löcher ordentlich verschließen kann. Ihr werdet in einem extra Beitrag darüber lesen.

Kochen

Für mich ist diese Disziplin fast genauso wichtig wie das Grillen selbst. Unter den Grillrosten verbergen sich zwei Gaskochfelder, auf die je ein Topf bzw. eine Pfanne platziert werden kann. Und das funktioniert tadellos, große Töpfe und Mittelgroße bis Große Pfannen finden darauf Platz. Ich hatte einem Topf ∅ 20 cm und ein Pfanne ∅ 24 cm nebeneinander im Einsatz und hier war noch Luft. Und auch hierfür haben die Brenner genug Power. Pfanne bzw. Topf werden in kurzer Zeit so heiß, dass man sehr gut darin anbraten kann. Gasbrenner sind meist bei Wind recht empfindlich. Die Brenner des Enders sind jedoch durch die darumliegende Brennerkammer recht gut vor Wind geschützt. Nur bei starkem Wind müsst ihr mehr Zeit zum Erwärmen einrechnen.

Backen

Nun, wie bereits beim indirekten Grillen angemerkt sind im Deckel des Explorer recht viele Löcher, wodurch die warme Luft nahezu ungehindert entweichen kann und die ganze Angelegenheit sehr windempfindlich wird.

Gebacken habe ich hauptsächlich Aufbacksemmeln zum Frühstück. Zunächst auf dem befeuerten Rost, mit und ohne Abstandshalter und zusätzliche Aluschale, alles ohne Erfolg. Entweder muss ständig gewendet werden oder ihr bekommt schwarze Stellen. Danach habe ich einen Grillrost entfernt und den nun freiliegenden Brenner gestartet. Auf den anderen Grillrost kamen die Backwaren. Hier besteht aber auch das Problem, dass ein großer Teil der heißen Luft durch die Löcher im Deckel tritt, ohne bei den Backwaren vorbeizukommen. Daher habe ich die Löcher im Deckel provisorisch mit Alufolie verschlossen, daraufhin funktionierte das Backen recht gut. Bis zur nächsten Campingsaison muss ich mir hier noch etwas besseres überlegen.


Wieviel Camping steckt im Campinggrill?

Camping heißt für den Grill, dass er sich möglichst klein machen und gut transportieren lässt. Beim Enders Explorer ist dies recht gut gelöst. Der Arbeitsablauf beim Zusammenpacken des Grills ist:

  • Fettauffangschalen herausziehen
  • Gasschlauch mit der mitgelieferten Schraubenschlüssel lösen und abschrauben
  • Klemmverschlüsse lösen und Beine abnehmen
  • Beine in der mitgeliferten Tasche verstauen
  • Gasschlauch, Fettauffangschalen, Beine und Kleinteile lege ich dann gern in den mitgeliferten Karton, Klappe diesen zu und stelle ihn auf den Rost. Dann muss nur noch der Deckel geschlossen und verriegelt werden
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Transportfertiger Enders Explorer

Ich verstaue alles im Karton, damit beim Transport nichts klappert oder gar verloren geht. Übrig bleibt die Brennerkammer mit Deckel und Griff. Man kann den Grill am Griff nehmen und herumtragen, ich traue dem Ganzen aber nicht so weit über den Weg.

Soweit zum klein machen, nun noch der Transport. Der Grill wiegt nicht ganz unerhebliche 9,5 kg, die erstmal bewegt werden wollen. Die Qualitätsanmutung und der stabile Stand wiegen eben. Ich packe den Grill zur Lagerung und für den Transport in seinen Karton, so ist er gut geschützt.


Reinigung und Pflege

Normalerweise verbringen Grills das ganze Jahr draußen oder im gut belüfteten Schuppen. Daher ist das Thema Reinigung hier nicht ganz so wichtig. Anders ist das bei Campinggrills, denn diese wollen transportiert und evtl. im Camper gelagert werden. Und ein fettiger oder dreckiger Grill, der obendrein noch müffelt ist hier mehr als unangenehm. Wie gut sich der Enders Explorer reinigen lässt, habe ich im Folgenden beschrieben. Wie aus meinem Beitrag über die Reinigung und Pflege von Gasgrills bekannt, aufgeteilt in drei Reinigungsarten. Zwischen- und Grundreinigung habe ich hier zu einem Punkt zusammengefasst, da der Grill im Campingbetrieb nie so lange am Stück im Einsatz ist. Eines vorweg: emaillierte Grillroste und die raue Oberfläche des Alugussgehäuses sind nicht die besten Voraussetzungen für eine einfache Reinigung. Aber eins nach dem anderen.

Nach dem Grillen: Unterhaltsreinigung

Wenn ihr das letzte Stück Grillgut vom Rost genommen habt, dreht den Grill nochmal auf höchste Stufe auf und lasst ihn ca. 5 Minuten freibrennen. So verbrennen die Reste, die sich noch auf dem Rost befinden. Damit seid ihr eigentlich schon fertig mit der Unterhaltsreinigung, denn der Grill kann so nicht müffeln und das nächste mal könnt ihr einfach wieder grillen.

Wenn ihr die Roste aus ästetischen Gründen gern sauber hättet, könnt ihr sie mit Wasser und einem Schwamm, ggf. mit Scheuermilch abschrubben. Passt aber bitte auf, da die Scheuerseite von Küchenschwämmen die Emaille schon verkratzen kann und denkt nicht mal daran, Stahlwolle zu benutzen. Meiner Erfahrung nach reicht Wasser auch völlig, da Spülmittel oder andere Reinigungszusätze hier keinen Vorteil bringen. Ihr werden den Rost nicht ganz sauber bekommen, das ist aber – wie oben schon erwähnt – auch gar nicht nötig.

Am Ende des Urlaubs: Zwischenreinigung / Grundreinigung

Bevor der Grill zusammengepackt und für die Rückfahrt im Camper bzw. Auto verstaut wird, sollte er gesäubert werden. Die Grillroste könnt ihr wie in der Unterhaltsreinigung beschrieben behandeln. Während des Grillens tropft Fleischsaft, Fett, Marinade usw. in die Brennerkammer, wodurch diese bald aussieht wie im nachfolgenden Bild. Die raue Oberfläche des Aluminium-Druckgussgehäuses lässt sich leider nicht so gut reinigen, daher ist hier Muskelkraft gefragt:

  • entfernt zunächst die feuchten Rest mit einem Küchentuch
  • rückt dann den eingetrockneten Flecken mit der rauen Seite eines Küchenschwamms auf die Pelle. Ganz werdet ihr sie nicht wegbekommen, aber auch hier gilt: was komplett eintrocknet ist, stinkt nicht.
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Brennerkammer nach dem Grillen von kaukasischen Schaschlik

Fazit

Nach 3 Monaten mit dem Enders haben sich die folgenden Punkte ergeben:

Das ist gut:

  • Grillen funktioniert gut
  • Kochen auch
  • saubere Verarbeitung
  • sicherer Stand auf den Füßen
  • Brenner mit guter Dosierbarkeit mit weitem Regelbereich von kleinster zu größter Flamme

Das nicht so:

  • nicht optimal zu reinigen
  • indirektes Grillen ist schwierig (Optimierung nötig)
  • relativ schwer (9,5 kg)
  • Zündung laut

Der Enders Explorer ist ein Grill für alle, die einen Campinggrill suchen, der Grill und vollwertiger Zweiflammenkocher zugleich ist. Das Grillen von einfachen Gerichten geht gut, indirektes Grillen leider nicht so ohne weiteres. Dafür lässt es sich auf dem Enders perfekt mit Pfannen und Töpfen kochen und steht dabei stabil auf seinen Füßen.

Wer dagegen auf möglichst authentischen Grillgeschmack und leichte Reinigung Wert legt, sollte nach einem anderen Grill Ausschau halten.

Ich selbst bereue keineswegs, den Enders Explorer gekauft zu haben – aus den oben genannten Gründen. Er wäre noch ideal, könnte er besser backen bzw. indirekt grillen. Hier hab ich aber bereits eine Idee, wie ich das verbessern kann.

25 Antworten auf “Campinggrill Test: Enders Explorer Gasgrill”

  1. Hallo Thomas, du schreibst, dass du bereits eine Idee hast wie man mit dem Enders-Grill besser backen kann und dazu die Löcher verschließt. Bist du mit der Idee schon weiter?:-)
    Vielen Dank!

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    1. Hallo Thomas, hallo Rene,

      das würde mich auch interessieren, da ich wenn ich den Deckel schließe und die Brenner laufen lassen bei normalem Wind nicht über 200°C komme.

      Eine Frage: hat jemand von euch schon die Gusseisernen Einsätze ausprobiert, die es als Extra von Enders gibt?

      Viele Grüße

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    2. Hallo Rene,

      im diesjährigen Urlaub hab ich etwas experimentiert und zum einen versucht, die Löcher im Deckel zu verschließen, bislang leider mit mäßigem Erfolg.
      Was allerdings von Erfolg gekrönt war: gegen die mörderische Unterhitze des Explorerchens habe ich eine Aluschale auf den Grill gestellt und einen kleinen Grillrost darauf. So ist das Backgut von der Unterhitze entkoppelt. Sobald der Grill den Wohnwagen wieder verlässt, plane ich das zu einem Beitrag zu formen.

      Viele Grüße
      Thomas

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      1. Hallo an alle,

        Danke für die Antworten.
        Zum Thema Verschließen der Luftöffnungen, nutze ich bei starkem Wind feuchtes Küchenpapier, das klebt ganz gut am Deckel (feucht halten beim Grillen) und fällt von alleine ab wenn es trocknet.
        Die gusseisernen Roste habe ich mir ebenfalls dazugeholt und ich muss sagen die verbessern das Grillergebnis um Welten, wenn auch das Gewicht um mindestens 4 kg erhöhr wird, was mich aber im Wohnwagen nicht stört.
        Den tip mit dem zusätzlichen Blech zum Backen werde ich definitiv ausprobieren.

        Grüße
        Christian

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  2. Hallo Christian,

    Deine Frage ist zwar schon eine Weile her, aber vielleicht interessiert es noch jemanden: Ich habe mir bei Enders die gusseisernen Roste vom Enders Urban als Ersatzteile bestellt. Kosteten 2 x €15,- plus €4,75 Fracht und passen perfekt in den Explorer als Ersatz für die billigen Blechroste. Damit lässt sich deutlich besser grillen, wenn auch natürlich die Anheizzeit länger wird. Die Roste lassen sich sehr viel besser reinigen und rosten auch bisher nicht (allerdings reibe ich sie nach Gebrauch immer mit einem Lappen und etwas Speiseöl ein, das mache ich aber immer mit Gussrosten). Wenn es gewichtskritisch wird, sind die Roste natürlich nicht so toll ;-). Ich hab sie leider nie gewogen, denke aber, dass locker 2kg dazukommen.

    Reinigen vom Explorer finde ich übrigens nicht so toll. Inzwischen habe ich mir angewöhnt, ihn einfach am Ende der Saison mit dem Dampfstrahler sauber zu machen. Etwas rabiat, kann er aber bisher gut ab.

    Viele Grüße
    Andreas

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    1. Hallo Andreas,

      vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Das ist eine sinnvolle Investition, über die ich auch schon nachdenke. Achja: ein Bistecca Fiorentina lässt sich (wenn auch mit recht wenig Branding) auf den Blechrosten machen, dafür reicht der Schub des Explorers auf jeden Fall aus.

      Beste Grüße
      Thomas

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    2. Hallo zusammen,
      auch, wenn der Bericht hier schon etwas älter ist, noch eine Frage dazu:
      Ich habe das Problem, das mir das Fett, dass an den Deckel spritzt, dort nach außen herunterläuft und außerhalb des Grillunterteils auf die Bedienknöpfe und Scharniere tropft – wie löst ihr das?
      Ich finde das supernervig …
      Ansonsten bin ich mit dem Grill in Verbindung mit den beiden Gußschalen sehr zufrieden.
      LG,
      Uwe

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      1. Hallo Uwe,
        ehrlich gesagt grille ich mit dem Enders nur mit offenem Deckel, daher ist das von dir beschriebene Phänomen bei mir noch nicht aufgetreten.
        Ad hoc fällt mir dazu leider auch kein probates Mittel ein (außer den Deckel offen zu lassen 😉 )
        Aber vllt. fällt einem Leser was dazu ein, es sind ja einige findige Köpfe dabei
        Liebe Grüße
        Thomas

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  3. Hallo,
    toller Bericht.
    Ich verwende den Grill seit 2 Jahren beim Camping.
    Die gusseiserne Wendeplatte ist top für Steaks oder Rinderspieße.
    Ich verwende auch sehr gerne die ovale Gussgrillplatte von Ikea für Hähnchenspieße. Es tropft kein Fett in den Grill, da die Platte einen erhöhten Rand hat.
    Die Hitze sollte bei den Gussplatten sehr vorsichtig dosiert wendet werden. Langsam aufheizen und halten, ansonsten brennt was an… Die Zirkulation mit der Ikea Grillpatte ist ducch die große Flächenabdeckung nicht optimal, aber trotzdem sind die Ergebnisse bei Hähnchenspießen top.

    Bei starken Wind auf Campinplätzen am Meer ist der Grill entweder nicht heiß genug oder bläst sich auch gerne ganz aus. Ansonsten finde ich ihn gut und nehme ihn dieses Jahr wieder mit.
    Zum Transport verwende ich die original Packtasche von Enders. Die Beine, die Ikea Grillplatte und den Druckminderer mit Schlauch lege ich in den Grill rein. Das spart viel Platz. Die Roste kommen in die vorgesehenen Fächer im Inneren der Tasche. Die Tasche ist vollbeladen sauschwer aber sie ist sehr stabil und wird nur bis zum Kofferraum getragen.
    Ich reinige ihn auch nicht so oft und wenn dann auch eher rabiat. Die Roste und die Ikea Grillplatte werden nach jeder Anwendung gereinigt.

    Ich wusste gar nicht dass die Roste vom Urban passen. Die werde ich mir auch bestellen, da bei meinen alten Blechen die Emaile abblättert und Rost entstanden ist.

    VG
    Joe

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    1. Hallo Joe,

      danke für deine Erfahrungen.

      Ich transportiere den Grill in der Originalverpackung. Die Füße kommen in die mitgelieferte Tasche. Die Tasche, Fettauffangschalen, Druckminderer und Schlauch in den mitgeliferten Karton und der Karton dann in den Grill. Der Grill wandert dann in die mitgelieferte Kunststofftüte und alles anschließend in den Versandkarton. Funktioniert soweit sehr gut.

      Leider geht bei meinem Explorer die Emaille auch schon ab. Ich werde mir wohl wirklich mal die Gussroste kaufen müssen…

      Viele Grüße
      Thomas

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  4. Hallo und danke für deinen tollen Bericht. Ich benötige genau dieselbe Voraussetzung für einen Grill. Also Kochstelle und Grillfunktion gepaart auf standfesten Füßen. Ich frage mich allerdings warum nicht gleich den Urban Pro mit Gussrost kaufen? Oder sind da keine Füße dabei bzw. möglich zu montieren?
    Danke im Voraus

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    1. Der Urban Pro sieht grundsätzlich gut aus. Ich könnte mir vorstellen, dass er wesentlich weniger windempfindlich ist, da er seitlich am Deckel keine Öffnungen hat. Ich kann dir aber leider nicht sagen, ob du bei dem auch längere Beine montieren kannst, vom Hersteller ist er ja nur als Tischgerät vorgesehen.
      Wenn du dazu was herausfindest, kannst du es gerne hier kommentieren, hilft sicherlich vielen anderen 🙂

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  5. Danke für den Bericht. Bin ebenfalls auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau und aufgrund der Windproblematik werde ich wohl notgedrungen den Aufpreis für den Explorer Pro hinblättern, sofern es noch keine praktikable Lösung für die Luftschlitze gibt (mit dicker Grillalufolie evtl?)

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    1. Der Aufpreis für den Pro ist schon echt saftig. Wenn ich „dicke Grillalufolie lese“ kommt mir eine Idee. Man könnte einfach gefaltete Alufolie durch die Löcher weben. Ich werde das ausprobieren, sobald der Grill aus dem Winterquartier im Wohnwagen wieder da ist. Danke für den Tipp 🙂

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  6. Wie sieht bei euch die Flamme aus? Egal was ich tue, sie ist immer gelb und flackert. Neuer Schlauch, neue Flasche bereits probiert. Danke für ein Foto eurer Flamme 😉

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  7. Hallo zusammen,
    ich habe den Grill nun zum ersten Mal im Urlaub dabei. Grundsätzlich ist das Teil ja nicht schlecht. Allerdings brennen die Würstchen für die Kinder sehr schnell an und werden schwarz. Regele ich runter, werden die Grillsachen nicht fertig, da zu wenig Hitze.
    Wäre die gußeiserne Wendeplatte eine Lösung? Aber dann verliert man ein bisschen an Grillfläche, oder?
    Viele Grüße
    Jürgen

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    1. Hallo Jürgen,
      der kleine Enders hat schon sehr viel Schub, ich löse es mit wenden, wenden, wenden. Funktioniert an sich gut.
      Laut einer kurzen Internetrecherche passen in den Explorer wohl die Gussroste des kleinen Bruders Urban. Auf diese Weise verlierst du keine Grillfläche und hast schöne Gussroste mit Wärmekapazität und besserer Hitzeverteilung.
      Du kannst natürlich auch eine andere Gussplatte drauflegen, wobei dann der Sprung zur Pfanne nicht mehr weit ist 😉

      Es gibt aber einen Grund, warum ich noch keine Gussroste habe: ich habe Bedenken, dass die Roste zwischen den Urlaubssaisonen ordentlich rosten, wenn sie keine 100% saubere Patina haben.

      Frohes grillen und ich freue mich auf eine Rückmeldung, solltest du dich für die Gussroste entschieden haben.

      Viele Grüße
      Thomas

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      1. Hi Thomas,
        vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Gefühlt tendiere ich dann zu dem gusseisernen Rost vom Urban.
        Schau mer mal 😉
        LG Jürgen

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  8. Es gibt faltbare Alu Outdoor kocher Windschütze die m.E. eure Probleme mit den Luftlöchern lösen können. Und
    schaut doch mal in die Zubehörliste f d Explorer/Urban.
    Plancha, gusseiserne Wendeplatte, Kartuschenhalter und der Pizzastein lassen das Gerät einmalig und unschlagbar werden.

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